Damit du besser entscheiden kannst, ob die frauensommerakademie* ein Ort sein kann, an dem du dich wohl fühlst und um dich weiter zu bilden, haben wir Organisator*innen in diesem Text unsere Vorstellung der fsa* zusammen getragen.
Wer wir sind und wie wir arbeiten
Der Kern des Organisationsteams bildete sich aus einer Gruppe von Freundinnen, die sich rund um Berlin und Brandenburg zusammengefunden haben. Im Verlauf der Zeit hat sich ein kleines Netzwerk entwickelt, zu dem immer mal wieder alte und neue Gesichter stoßen. Als Gruppe von Ehrenamtlichen kümmern wir uns um die Finanzierung, suchen passende Räumlichkeiten und vor allem: Wir planen gemeinsam das Programm für die fsa*.
Wir sind dabei um einen Ausgleich zwischen theoretischen und praktischen Workshops bemüht. Dabei wollen wir sowohl die Wünsche der Teilnehmer*innen berücksichtigen, die an uns herangetragen werden, als auch aktuelle politisch-feministische Entwicklungen thematisieren. Wir sehen uns nicht als „summerschool“ eines akademischen Feminismus. Was uns als wichtig erscheint, ist zwar komplex, muss aber dennoch in ein Wochenende passen. Nach unserer Themensetzung suchen wir Workshopleiter*innen. Wir überlegen, mit welchen Referent*innen wir bereits gute Erfahrungen gemacht haben und fragen in unserem Netzwerk nach.
Unser Umfeld und der persönliche Hintergrund beeinflussen diese Entscheidungsfindung. Deswegen ist es für dich vielleicht wichtig zu wissen, wer wir sind.
Ist dir aufgefallen, dass wir zuvor „Freundinnen“ geschrieben haben – ohne Gender-Sternchen? Wir wollen damit darauf hinweisen, dass das Organisationsteam der fsa* derzeit aus cis-Frauen besteht, also aus Frauen, die dem Geschlecht, welches sie bei ihrer Geburt zugewiesen bekommen haben, nicht widersprechen und/oder sich sogar damit identifizieren. Die meisten von uns sind zum Studieren in eine größere Stadt gezogen. Wir sind im Alter zwischen Ende 20 und Mitte 30. Manche von uns werden gerade in monogamen Zweierbeziehungen sesshaft – sowohl mit, als auch ohne Kinder. Dennoch fühlen wir uns mit unserem Unbehagen gegenüber Heim, Küche und Vaterland oft nicht der uns umgebenden Gesellschaft zugehörig. Viele im Team sind heterosexuell. Aber trotzdem hadern die meisten von uns mit klassischen Familienkonzepten und Begehren, der Liebe und einem konventionellen Lebensplan.
Wir alle zweifeln – deshalb organisieren wir uns politisch. Beispielsweise engagieren wir uns in lokalem Bürger*innen-Engagement, für Pro-Choice, haben teils die politische Bildung zu unserem Beruf gemacht und/oder sind aktiv in der Partei „Die Linke“.
Obwohl wir uns nicht mit unserer Kritik und Lebensweisen in das „klassische“ Frauenbild einfügen wollen und können, haben wir in dieser Gesellschaft viele Privilegien: Die meisten von uns können relativ frei von alltäglicher und struktureller Diskriminierung aufgrund von Rassisierung, Alterszuschreibung, Behinderung, Klassenzuordnung und Sexualität [und diese Beobachtung ist bestimmt nicht vollständig] leben.