Chancen und Grenzen
Wir lehnen jede Art von menschenverachtenden Äußerungen und Einstellungen ab. Intoleranz und Gewalt tolerieren wir nicht. Wir erwarten sowohl von uns als auch von den Teilnehmerinnen* ein gewisses Maß an Kritikfähigkeit. Diskriminierende Strukturen sind in unseren Köpfen verankert. Wir sind alle in einer Welt mit bestimmten Werten, Ansprüchen an und selbst mit (Vor)Urteilen aufgewachsen. Wir versuchen gemeinsam daran zu rütteln. Zum Beispiel indem wir über Ein- und Ausschlüsse aus gesellschaftlichen Machtpositionen sowie die Verteilung von Potentialen und Ressourcen nachdenken.
Im Falle eines Konflikts wünschen wir uns die Kraft, Spannung auszuhalten, um einander zuzuhören und ins Verstehen zu kommen. Doch vor allem wünschen wir uns Empathie für jene, die häufiger als andere von Diskriminierung betroffen sind. Wurden verletzende Äußerungen aus Unwissenheit oder Vorsatz begangen? Etwas nicht zu wissen, prangern wir nicht an. Im Gegenteil: Wir möchten einen Raum des Austausches und der Sensibilisierung schaffen. Für manche Frau* ist die Belastung aufgrund von Diskriminierung höher als für andere. Die fsa* soll ein Ort sein, in dem wir voneinander lernen und voneinander profitieren. Sollte ein Austausch und die Offenheit zur Klärung nach diskriminierenden Handlungen oder Äußerungen einzelner Personen nicht möglich sein, scheuen wir uns nicht davor betreffende Teilnehmerinnen* zu bitten die fsa* zu verlassen.
Bitte überlege dir, ob du offen bist auch deine Verhaltensweisen zu hinterfragen und ob du die fsa* mit uns verwirklichen willst.
Wir können nicht an einem Wochenende alle gesellschaftlichen Ungleichheiten und Differenzen unter Frauen* beheben. Vielmehr versuchen wir die Rahmenbedingungen für einen Schutzraum zu schaffen, können diesen jedoch nicht garantieren.
Wir sind dabei auf die Bereitschaft der Teilnehmenden angewiesen die fsa* gemeinsam zu gestalten. Wir glauben, dass Solidarität durch Interesse und Einfühlungsvermögen entsteht. Dafür brauchen wir Unvoreingenommenheit für die Anliegen der Anwesenden, auch wenn es nicht die eigenen Themen sind oder wir alles nachvollziehen können.
Die fsa* ist ein Angebot für politisch aktive Frauen*, die Lust auf erfahrungsübergreifenden Austausch haben und ein wenig Ruhe vom patriarchalen Alltag brauchen. Die fsa* fordert Selbstverantwortung und Mitgestaltung. Wir wollen neugierige Frauen* zusammenbringen, um von den Kämpfen der Anderen zu lernen – seien diese in der Gewerkschaft organisiert, im Haushalt, der Partei oder im inneren Konflikt.
Wir laden ein – zur Veränderung!
(Dies bleibt ein ständiger Arbeitsstand. Wir freuen uns über eure Rückmeldungen)